Vita  
2023 - 2025 Schule für Gestaltung, Bern, Vorkurs Kunst und Design
2022 Aufenthalt Indemini (TI)
2019 dranbleiben, Weiterbildung, Gestaltung und Kunst, Zürich
2017               Aufenthalte Spanien, Azoren
2016 

Seminar Fresko-Malerei, Graubünden      

2007       

Studium Kunstgeschichte, Florenz (I)   

2006 - 2010 Studium freie Kunstakademie, Basel
1976 Geboren in Langenthal
   
Ausstellungen  
2024 Oberaargauer Kunstmonat, Kunsthaus Langenthal
  Kraftwerk, Kunst in Attiswil
2023 ARTWALL, Schwimmbad Langenthal
2022 Galerie 63, Melchnau
  Kunst am Schlossberg, Melchnau 
 

Offenes Atelier, Indemini

2020 Spitalzentrum, Biel
2010 Galerie Kunstquelle, Bern
2009 Regionale 9, Kunsthaus Langenthal
   
Auszeichnungen  
2024 / 2023 / 2018 1. Preis Plakettenwettbewerb LFG, Langenthal

 

Die Werke von Franziska Nyfeler fesseln den Blick durch ihre sorgfältigen räumlichen Kompositionen. Gleichzeitig entziehen sich die Landschaften dem Auge, da sie die naturgetreue Abbildung bewusst transzendieren. Das sehende Eintauchen in die Wald- und Lichtlandschaften scheint so faszinierend einladend wie es gleichzeitig unmöglich ist, in die dichten, menschenleeren Wälder einzudringen und die Nebellandschaften zu durchdringen.

 

Die faszinierenden fassbar-unfassbaren Licht- und Farbspiele schöpfen aus dem langjährigen Studium von Natur und Farbe (Öl, Eitempera, Aquarell). Bewusst lassen die Bilder Tiefendimensionen der realen Landschaften erahnen wie sie auch imaginäre Landschaften vor dem inneren Auge entstehen lassen.

 

Wo man meint, mit dem Betrachten ans Ziel zu kommen, das Bild gleichsam erfasst zu haben, wird man durch die Kompositionen von Öl auf Glasfaser- oder Graspapier (durch Schwamm und Pinsel) wieder und wieder irritiert. Einzelne Bilder sind inspiriert von Landschaften in Spanien, auf den Azoren, im schweizerischen Jura, Tessin oder entlang der Aare. Andere Landschaftsdarstellungen entstehen ganz in und aus der imaginären Welt der Malerin und immer wieder im Auge derer, die vor dem Bild stehen. Der bewusste Verzicht auf detailreiche naturalistische Darstellung schafft Raum, um die Flüchtigkeit des Lichts, des Nebels und der Gischt in grösstmöglicher Intensität darzustellen.

 

Das Malen von magisch-geheimnisvollen, bisweilen düsteren und stets menschenleeren Wälder und Landschaften ist für Franziska Nyfeler Ausdruck ihres Nachdenkens über den menschlich-sorglosen Umgang mit der Natur. Die in den Bildern dargestellten schöpferischen Mächte des Wassers und des Lichts erzählen stets auch von der tröstlichen Ahnung, dass der Natur eine unbändige, den Menschen überdauernde Gestaltungskraft innewohnt.

 

In sorgsamem Studium von Landschaft, Maltechnik und Farbenlehre hat sich Franziska Nyfeler über die Jahre das Handwerkzeug erarbeitet, um mit ihren von Licht durchfluteten Bildern starke Stimmungen und Gefühle zu transportieren. August Macke, nebst Cézanne, Monet und Klee, eine der wichtigen Künstlerpersönlichkeiten für Franziska Nyfeler, betrachtete seine Arbeit als ein „Durchfreuen der Natur“ und das Kunstwerk als ein „Gesang von der Schönheit der Dinge“. Beide Beschreibungen treffen auch auf Franziska Nyfelers Schaffen zu.

 

Martin Tschirren, Konolfingen